Am 13. und 14. November 2024 fand im Produktionstechnischen Zentrum (PTZ) in Berlin ein bedeutender Meilenstein statt: die feierliche Eröffnung des neuen Reallabors.
Newsletter Januar 2025

Warum MoLeWa 2025 wichtiger ist denn je!
Die Automobilindustrie steht an einem entscheidenden Wendepunkt: Nicht nur große OEMs, sondern auch Zulieferer und mittelständische Unternehmen sehen sich mit den Herausforderungen der Transformation konfrontiert. Komplexe Anforderungen verlangen innovative und nachhaltige Lösungen.
Mit MoLeWa möchten wir aktiv mit dazu beitragen, diesen Wandel erfolgreich zu gestalten. Unser Ziel ist es, die Branche dabei zu unterstützen, sich zukunftssicher aufzustellen:
• Mobilität nachhaltiger gestalten
• Weiterbildungsangebote fördern und Fachkräfteverfügbarkeit sichern
• Transformation aktiv und zukunftssicher begleiten
• Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen regionalen Akteuren fördern
• Gemeinsame Verbesserungen der Rahmenbedingungen für alle Akteure der Region
Unsere Vision für 2025:
Durch enge Zusammenarbeit mit der Industrie, Innovationen und Nachhaltigkeit vorantreiben. Gemeinsam schaffen wir Lösungen, um die Herausforderungen der Transformation in Chancen zu verwandeln – langfristig und erfolgreich.
Ihre Unterstützung zählt!
Lassen Sie uns die Zukunft der Automobilindustrie gemeinsam gestalten und einen positiven Wandel bewirken.

Quo vadis, Ostdeutsche Automobilindustrie?
In Ostdeutschland hängt jeder vierte Industriearbeitsplatz von der Fahrzeugproduktion ab. 50.000 Beschäftigte arbeiten bei den OEM, weitere etwa 200.000 bei Zulieferern und in angegliederten Bereichen. Gleichzeitig sind fast alle Unternehmen der Branche von der Transformation betroffen.
Dies sind Befunde einer Studie, die von MoLeWa und dem Regionalen Transformationsnetzwerk Berlin-Brandenburg beauftragt und vom Beratungsunternehmen Sustain Consult erarbeitet wurde. Am 27. Januar wurden die Ergebnisse im IG Metall Haus Berlin vorgestellt und mit Vertreter/-innen der Branche und aus Politik diskutiert. 130 Teilnehmende folgten der Einladung – darunter Carsten Schneider (Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland), Dirk Schulze (Bezirksleiter IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen) und Prof. Tom Krebs (Professor für Makroökonomik und Wirtschaftspolitik an der Universität Mannheim).
Die Diskussionen rankten sich vor allem um die Frage, wie industrielle Wertschöpfung und Beschäftigung im ostdeutschen Automotive-Sektor gesichert werden können. Dabei zeigte sich, erstens, dass es wichtig ist, Ostdeutschland nicht nur als Produktions-, sondern auch als Innovationsstandort zu stärken. So ist es eine zentrale Aufgabe, die (gut aufgestellten) ostdeutschen Forschungseinrichtungen im Bereich Automotive stärker als bisher mit den regionalen Unternehmen zu verknüpfen. Zweitens müssen die politischen Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass Unternehmen Planungs- und somit Investitionssicherheit erhalten (bspw. hinsichtlich der Energiepreise) und die Nachfrage nach E-Autos stimuliert wird (bspw. durch öffentliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur). Drittens müssen Sozialpartnerschaften, wie sie in den Regionalen Transformationsnetzwerken angelegt sind, gestärkt und die Möglichkeiten zur betrieblichen Mitbestimmung ausgeweitet werden. Dieser Punkt ist gerade in Ostdeutschland, wo kaum Entscheidungszentralen verortet sind und mitunter Transformationsskepsis herrscht, von besonderer Bedeutung – etwa um Ängste vor Neuem zu nehmen, Gestaltungswillen zu erzeugen und das kollektive Wissen vor Ort für Innovationsimpulse nutzen zu können.
Die Studienergebnisse können hier heruntergeladen werden.

Regionale Wertschöpfung auf der Schiene – zu Besuch bei HeiterBlick
Bereits zum zweiten Mal durfte das bfw-Team von MoLeWa am 7. Januar gemeinsam mit Studierenden der HTWK Leipzig die Werkshallen der HeiterBlick GmbH im Leipziger Westen besichtigen. Der Betriebsratsvorsitzende Mike Steinkopf und sein Kollege Lars Hoppe (Vertrieb) gaben den interessierten Studierenden einen detaillierten Einblick in die Straßenbahnproduktion.
Zu begutachten gab es den aktuellen Stand des „Projektes Würzburg“ in einem noch sehr frühen Stadium der Fertigung, als auch die neuen und überholten Fahrzeuge der Dortmunder Stadtbahnflotte in fortgeschrittenem Zustand. Die beiden Kollegen nahmen sich erneut ausgiebig Zeit, die Gruppe durch alle Fertigungsschritte zu führen und waren auch für Fachdiskussionen über die verbaute Elektronik mit den angehenden Ingenieur*innen der HTWK offen.
Ein gewisser Stolz war zu spüren, als vom anstehenden Auftrag für die Leipziger Verkehrsbetriebe berichtet werden konnte. Immerhin ist es schon über 20 Jahre her, dass HeiterBlick die bekannten „LeoLiner“ für die LVB fertigen durfte. Nun sollen bis spätestens 2030 mindestens 25 neue, in einer Kooperation von HeiterBlick mit Alstom (Görlitz) gefertigte Bahnen den Leipziger Nahverkehr modernisieren. Straßenbahnen „made in Saxony“ überzeugen dabei nicht nur durch die hohe Qualität und Flexibilität – durch die Fertigungstiefe von HeiterBlick und die Kooperation mit Alstom (Görlitz) bleibt auch ein erheblicher Teil der Wertschöpfung in der Region.
Der Werksbesuch war Teil der Veranstaltungsreihe „Und morgen ist alles anders? Orte der sozial-ökologischen Transformation in Mitteldeutschland“, die der DGB Leipzig-Nordsachsen im Rahmen des Studium Generale mit der HTWK und in Kooperation mit MoLeWa und Revierwende organisiert hat.

Erfolgreicher Abschluss des zweiten Intrapreneurship Reallabors im Rahmen von MoLeWa
Mit großem Erfolg wurde das zweite Intrapreneurship Reallabor im Rahmen von MoLeWa abgeschlossen, das von Juli 2024 bis Januar 2025 lief. Gemeinsam mit der europaweit tätigen L.I.T. Gruppe, einem Anbieter innovativer Lösungen in Transport-, Kontrakt- und Personallogistik sowie IT-Services, wurden ressourceneffiziente Ansätze für Produktions- und Transformationsprozesse entwickelt.
In drei interaktiven Workshops arbeiteten Mitarbeitende der Standorte Leipzig und Zwickau bereichsübergreifend zusammen, um Herausforderungen zu analysieren und Lösungen zu entwickeln. Der Austausch förderte ein tieferes gegenseitiges Verständnis und die Erarbeitung praxisnaher Ansätze.
Unter Leitung des Lehrstuhls für Innovationsmanagement der Universität Leipzig und in Zusammenarbeit mit Entreprenerdy sowie dem ACOD kam die SEAM-Methode (Systemic Entrepreneurship Activity Method) zum Einsatz. Ein digitales Management-Tool dokumentierte alle Ergebnisse und erleichtert deren Umsetzung in die Praxis.
Die Zusammenarbeit mit der L.I.T. Gruppe erforderte gezielte Anpassungen an deren spezifische Anforderungen, wie den Wechsel der Workshop-Location in die Unternehmensräume, wodurch Nähe zur Produktion und Logistik geschaffen wurde. Diese Anpassungen ermöglichten die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen, wie einer digitalen Lösung zur Effizienzsteigerung in der Produktion und einem Prototyp für eine digitale Lernplattform in der Logistik. Das digitale Management-Tool bleibt der L.I.T. Gruppe ein Jahr lang zugänglich, um Innovationen weiter voranzutreiben.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis förderte Wissenstransfer und Synergien, wodurch das praxisorientierte Workshopkonzept weiterentwickelt wurde. Wir danken Carsten Krauß und seinem Team für das Vertrauen und die humorvolle Zusammenarbeit!
Einladung

SAVE THE DATE – MoLeWa-SUMMIT am 09. April 2025
Liebe Unterstützer:innen, Partner:innen und Interessierte,
wir möchten Sie herzlich zum MoLeWa-SUMMIT am 9. April 2025 in Leipzig einladen. Die Veranstaltung markiert den bisherigen Höhepunkt unserer Netzwerkarbeit. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir auf das Geleistete zurückblicken, die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse beleuchten und einen Ausblick auf zukünftige Vorhaben geben.
Neben der Fahrzeug- und Zulieferindustrie werden dabei gezielt weitere Industriebranchen in den Blick genommen. Klar ist nämlich: Transformation ist eine branchen- und ebenenübergreifende Gestaltungsaufgabe, bei der es darauf ankommt, voneinander zu lernen. Genau zu diesem Lernen wollen wir auf dem MoLeWa-SUMMIT anregen, indem wir gute Praxisbeispiele sichtbar machen und die Perspektiven der verschiedenen Industriebranchen der Region Leipzig zusammenführen. Nicht zuletzt geht es uns darum, mit Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft darüber ins Gespräch zu kommen, was es für eine gelingende Transformation, die Stärkung des Industriestandortes Leipzig und die Sicherung Guter Arbeit braucht.
Merken Sie sich den Termin vor – eine detaillierte Agenda und weitere Informationen folgen in Kürze!
Herzliche Grüße
Das Team von MoLeWa

Der Höhepunkt des Jahres für TraWeBa steht bevor: Am 13. Mai 2025 treffen sich Experten und Innovatoren der Batteriewertschöpfungskette zum TraWeBa-Kongress.
Die Veranstaltung findet in der Villa Ida in Leipzig statt und bietet von 8:30 bis 17:00 Uhr ein vielfältiges Programm – von spannenden Fachvorträgen bis hin zu inspirierenden Diskussionen. Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit, um wertvolle Impulse zu gewinnen und mit Branchenexperten in Kontakt zu treten.
Wann: Dienstag, 13. Mai 2025, 8:30-17:00 Uhr
Wo: Mediencampus Villa Ida, Poetenweg 28 · 04155 Leipzig
Hier geht es zur Anmeldung!

12. Meet & Learn vom Cluster IT Mitteldeutschland
Wie gelingt es, Kommunikationshürden in der IT zu überwinden und Digitalisierung gezielt als Treiber für kulturellen Wandel zu nutzen? Unser 12. Meet & Learn beleuchtet das Modell Spiral Dynamics und zeigt, wie Unternehmen durch die gezielte Anwendung Zusammenarbeit und Innovationskraft nachhaltig stärken können. Erfahrt mehr über die unterschiedlichen Werte-Meme – von Blau (Regeln und Hierarchien) über Grün (Gemeinschaft und Konsens) bis hin zu Gelb (systemisches Denken) – und entdeckt starke und praxiserprobte Ansätze, um Kommunikationsstile an verschiedene Teamstrukturen anzupassen und die Digitalisierung entlang der Werte-Meme erfolgreich zu gestalten.
Wann: 25.02.2025 | 18:00 -19:30Uhr
Wo: Cluster IT Mitteldeutschland e. V. | Schillerstraße 5 | 04109 Leipzig
Hier geht es zur Anmeldung!

9. Innovationsforum vom Cluster IT Mitteldeutschland Neugierig auf die Zukunft von KI?
Das 9. INNOVATIONSFORUM steht in den Startlöchern und widmet sich diesmal voll und ganz der Künstlichen Intelligenz, die längst nicht mehr nur ein Hype ist, sondern zunehmend in unseren Alltag, unsere Arbeitswelt und unsere Strategien Einzug hält. Unter dem Titel „Maschinen lernen – und was lernen wir?“ beleuchten wir die Chancen, Herausforderungen und Potenziale dieser Technologie aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln: Von der Nutzung lokal laufender LLMs und Cloud-Applikationen, über die Automatisierung von Prozessen und innovative Ansätze im Marketing bis hin zu Fragen rund um die Integration von KI in alltägliche Abläufe.
Auf dem Programm stehen u.a.: Einblicke in praxisnahe Anwendungsfälle, überraschende Perspektiven und Lehren im Umgang mit KI. Das INNOVATIONSFORUM wird dabei erneut die Brücke zwischen Technologie und Nutzen schlagen; es richtet sich an all jene, die mehr wollen als nur Buzzwords und Visionen, sondern konkrete Ansätze und Impulse für ihre eigene Arbeit suchen. Details zum Programm folgen in Kürze!
Elementarer Teil des INNOVATIONSFORUMS sind Eure Fragenstellungen und Themenpitches: Ihr habt selbst ein KI-Thema, das Euch umtreibt? Beispielsweise, wie Ihr KI in Euer Unternehmen integriert, welche Tools Ihr am sinnvollsten für Eure KI-Marketing-Strategie nutzt oder vor welchen Herausforderung Ihr beim Training von lokalen Tools steht? Reicht Eure Themen gerne und unbedingt über das unten verlinkte Template ein!
Wann: 12.03.2025 | 12:30 -17:00Uhr
Wo: Mitteldeutsche IT | Debyestraße 5b | 04329 Leipzig
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