𝗪𝗶𝗿 𝘀𝘂𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗩𝗲𝗿𝘀𝘁𝗮̈𝗿𝗸𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗻 𝗟𝗲𝗶𝗽𝘇𝗶𝗴...
Newsletter Oktober 2025

Drei Jahre ReTraNetz-BB – ein Blick zurück auf Erreichtes und den Weg nach vorn
Beim fünften Netzwerkforum auf dem EUREF-Campus in Berlin kamen über 100 Teilnehmende zusammen, um Bilanz zu ziehen: Drei Jahre ReTraNetz-BB stehen für drei Jahre intensiver Zusammenarbeit und erfolgreichen Wandel in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie in Berlin und Brandenburg.
Deutschlandweit engagieren sich zahlreiche Transformationsnetzwerke, die Unternehmen auf ihrem Weg in eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft begleiten. Auch MoLeWa ist Teil dieses Verbunds und arbeitet insbesondere mit dem ReTraNetz-BB eng zusammen. Das Netzwerk in Berlin und Brandenburg bringt wertvolle Impulse, Erfahrungen und Kontakte in die gemeinsame Arbeit ein. Durch den engen Austausch entstehen Synergien, die den Wandel in der Automobil- und Zulieferindustrie überregional voranbringen.
Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, eröffnete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf drei Jahre engagierte Netzwerkarbeit und viele erreichte Meilensteine. Seine Botschaft: Transformation gelingt, wenn Industrie, Wissenschaft, Politik und Gewerkschaften gemeinsam handeln. Das ReTraNetz-BB hat in dieser Zeit zahlreiche praxisnahe Projekte angestoßen – vom Aufbau eines Reallabors zur Qualifizierung der Automobilindustrie bis hin zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
Im Zentrum steht dabei stets der konkrete Mehrwert für Unternehmen: Sie profitieren von Begleitung bei Transformationsprozessen, von regionalem Know-how-Transfer und von Impulsen zur Erschließung neuer Märkte. So konnte etwa die Alutrim Europe GmbH mithilfe von Kompetenzanalysen und Marktstudien neue Geschäftsfelder in der Mikromobilität, Luftfahrt und Medizintechnik erschließen. Gleichzeitig fördern Projekte zur Digitalisierung, Automatisierung und Qualifizierung die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit der Betriebe.
Besonders eindrucksvoll war der Impulsvortrag von Irene Selvanathan (NEUROSPACE GmbH). Das Berliner Start-up entwickelt Moon Rover und die Rover-Plattform HiveR und überträgt Innovationskraft aus der Raumfahrt auf industrielle Anwendungen. Dr. Jens Katzek (ACOD GmbH) zeigte am Beispiel der Sedenius Engineering GmbH und Kooperationen mit BMW und dem Netzwerk HYPOS, wie Wasserstoffmobilität und neue Geschäftsmodelle in der Region vorangetrieben werden. Zudem berichtete er über die Erfolge des MoLeWa-Projekts, das Unternehmen bei Transformation, Digitalisierung und Qualifizierung unterstützt und 2025 in die Umsetzungsphase startet – mit Schwerpunkten auf Kreislaufwirtschaft, ESG, Wasserstoff und der Vernetzung von Industrie und Start-ups.
Auf der neuen „Impulsfläche Transformation“ präsentierten Partner wie automotive BerlinBrandenburg, Zentrum Spreeland, TuWaS, KOMBIH oder ZEKI konkrete Ansätze zu Themen wie Batterietechnologie, Software-Engineering und Fachkräftequalifizierung. Entstanden ist ein lebendiger Marktplatz für Wissenstransfer, Austausch und neue Kooperationen.
Drei Jahre ReTraNetz-BB zeigen, dass Transformation gelingt, wenn Wissen, Erfahrung und Mut zusammenkommen und Unternehmen den Wandel aktiv mitgestalten.

Neues Konzept veröffentlicht: Intrapreneurship-Reallabor für KMU der Automobil- und Zulieferindustrie
Innovationen im Unternehmen müssen nicht teuer oder komplex sein: Das neue Intrapreneurship-Reallabor der Universität Leipzig zeigt, wie KMU mit klaren Methoden und motivierten Mitarbeitenden neue Produkte und Geschäftsmodelle entwickeln können.
Das Konzept für das Intrapreneurship-Reallabor veranschaulicht, wie kleine und mittlere Unternehmen mithilfe strukturierter Workshopformate und bewährter Methoden – etwa Design Thinking oder praxisnahen Fallstudien – innovative Ideen erfolgreich umsetzen können, ohne hohe Anfangsinvestitionen zu tätigen.
Ziel ist es, Mitarbeitende zu intrapreneuriellem Denken und Handeln zu befähigen, um Innovationsprozesse zu beschleunigen, Ressourcen effizienter zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Gerade vor dem Hintergrund der digitalen und nachhaltigen Transformation ist dieser Ansatz von großer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Kernindustrien. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte Netzwerk MoLeWa arbeitet aktiv daran, diesen Wandel in der Region Leipzig zu unterstützen und praxisorientierte Lösungen in die Anwendung zu bringen.
Ein herzlicher Dank gilt allen beteiligten Unternehmen aus der Region Leipzig, die durch ihr Engagement, ihre Expertise und ihren offenen Austausch maßgeblich zur Entwicklung dieses Konzepts beigetragen haben.
Das vollständige Konzept steht ab sofort auf der MoLeWa-Projektwebsite im Download-Bereich kostenfrei bereit. Hier geht es direkt zum Dokument.

Mit Kreislaufwirtschaft ans Ziel – Zukunftschance für Unternehmen
Wie lässt sich Nachhaltigkeit wirtschaftlich denken? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Mit Kreislaufwirtschaft ans Ziel“, zu der das Innovationscluster Circular Saxony am 18. September in die Lausitzhalle Hoyerswerda eingeladen hatte. Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik diskutierten, wie Unternehmen durch Kreislaufwirtschaft Ressourcen schonen und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können.
Den Auftakt machte Karel J. Golta (INDEED Innovation) mit dem Impuls „Ist das Business oder kann das weg?“. Seine Botschaft war klar: Zirkuläres Handeln ist kein Trend, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Wer Materialien im Kreislauf führt und Produkte ganzheitlich denkt, schafft Innovation und neue Marktchancen.
Wie vielseitig Kreislaufwirtschaft bereits heute funktioniert, zeigten mehrere inspirierende Praxisbeispiele. In der Automobilindustrie etwa werden Komponenten längst wiederverwendet, wie Jörg Witthöft (ZF Friedrichshafen AG) eindrucksvoll schilderte. Jörg Jäkle (A.P. Paletten GmbH) machte deutlich, dass auch scheinbar einfache Materialien großes Potenzial bergen, wenn Recyclingprozesse konsequent geschlossen werden. Prof. Lothar Kroll (TU Chemnitz) stellte mit CircEcon eine Pilotfabrik vor, in der Industrie und Forschung gemeinsam an treibhausgasneutralen Produktionsmethoden arbeiten. Und Maximilian Mauracher (NEW STANDARD.S) zeigte, wie die Montanwerke Brixlegg AG durch innovatives Metallrecycling zum Weltmarktführer für grünes Kupfer wurden – ein Beispiel dafür, wie wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung zusammenfinden.
Dr. Dirk Orlamünder (SMWA Sachsen) betonte zudem, wie wichtig es ist, Kreislaufwirtschaft als Standortvorteil zu begreifen. Der Freistaat Sachsen unterstützt Unternehmen mit gezielter Förderung, Vernetzung und Wissenstransfer.
Die gewonnenen Erkenntnisse aus den Gesprächen sowie nachgelagerte Termine mit Unternehmen zur Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie werden in ein derzeit entstehendes Projekt einfließen.
In anschließenden Diskussionsrunden reflektierten die Teilnehmenden, wie sich Prinzipien wie Refuse, Rethink, Reduce oder Reuse, Repair, Repurpose in Geschäftsmodelle übersetzen lassen. Das Fazit fiel deutlich aus: Kreislaufwirtschaft ist kein Nebenthema, sondern ein zentraler Hebel für Innovation, Ressourceneffizienz und nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Wer heute zirkulär denkt, handelt morgen erfolgreicher, ökologisch und ökonomisch zugleich.

Spielerisch die (Berufs-)Welt erkunden: MoLeWa-Ausbildungs-Quartett erschienen
Was soll ich bloß nach meinem Schulabschluss machen? Diese schwierige – und zugleich wegweisende – Frage stellen sich viele Jugendliche. Mit dem MoLeWa-Ausbildungsquartett wollen wir einige Anregungen für mögliche Berufspfade geben. In dem Quartett werden 32 Ausbildungsberufe vorgestellt, gegliedert in die vier Themenfelder Industrielle Transformation, Mobilität & Verkehr, Klimawandel sowie Ressourcenschutz. Ob Trumpfduell oder klassisches Quartett – das Ausbildungsquartett leistet auf spielerische Weise einen Beitrag zur Berufsorientierung und stellt Berufe vor, die für eine bessere Welt von morgen wichtig sind.
Interesse geweckt? Dann können gern Exemplare unseres MoLeWa-Ausbildungsquartetts kostenfrei bestellt werden. Ansprechperson hierfür ist Stefan Haunstein (haunstein.stefan@iftp-institut.de). Mehr Informationen zum Quartett gibt es hier.
Einladung

Einladung zum BatterieMD-Jahresforum
„Kompetenzaufbau in dynamischen Zeiten“ – unter diesem Motto steht das diesjährige Jahresforum des Bildungsverbunds BatterieMD am 11. November in Dresden. An der Schnittstelle von Batterietechnologie und Bildung widmet sich die Veranstaltung drei zentralen Fragen. Erstens: Wie lassen sich Kompetenzbedarfe im Unternehmen erfassen? Zweitens: Was sind wirkungsvolle Strategien zur Qualifizierung der Beschäftigten? Drittens: Welche neuen Ideen zur Wissensvermittlung gibt es und welche Formate sind dabei besonders aussichtsreich? Zu diesen wichtigen Fragen werden namhafte Unternehmen der Batterie-Wertschöpfungskette (u. a. CATL, BMW, Altech Batteries) Anregungen aus der Praxis geben. Darüber hinaus eröffnet die Veranstaltung Raum für Austausch – sowohl zur aktuellen Lage des (mittel-)deutschen und europäischen Batterie-Ökosystems wie auch zu Anschlussstellen an verwandte Bereiche wie die Kreislaufwirtschaft.
Programm und Anmeldelink sind hier zu finden.

BatterieMD-Seminar zum Einbau und Betrieb von Energiespeichern
Batterien sind das Herzstück von E-Autos. Von ihnen hängt es maßgeblich ab, ob es gelingt, den Verkehrssektor klimaneutral zu machen. Batterien können aber auch in Haushalten sowie in Industrie- und Gewerbebetrieben einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und Klimaneutralität leisten. Sie fungieren als Energiespeicher – zum Beispiel, um aktuell nicht benötigte Energie aus Solar- oder Windkraftanlagen zu sichern und bei Bedarf abzugeben.
Der Bildungsverbund BatterieMD hat die Bedeutung von Energiespeichern – auch über die Automobilindustrie hinaus – erkannt und bietet hierzu ein eigenes Seminar an. Ziel ist es, Grundwissen zu Installation, Betrieb und Wartung von Energiespeichern zu vermitteln. Unter anderem werden technische Anforderungen und Normen unter die Lupe genommen, Hinweise zur Installation und Prüfung solcher Speicher gegeben und Sicherheitsaspekte thematisiert.
Das kostenfreie Seminar findet am 14. November bei den Stadtwerken Dresden statt. Die detaillierten Inhalte können hier eingesehen werden. Dort gibt es auch die Möglichkeit zur Anmeldung.

System unter Spannung: IT-Strategien für die Energieversorgung von morgen
Energieversorgung ist längst eine digitale Herausforderung – geprägt von wachsender Komplexität, regulatorischem Druck und hohen Anforderungen an Transparenz, Sicherheit und Effizienz. Beim 11. Innovationsforum treffen Expertinnen und Experten aus Energiewirtschaft und IT-Branche aufeinander, um gemeinsam zu diskutieren, wie digitale Lösungen die Versorgung von morgen sichern können.
Drei Themen stehen im Mittelpunkt:
🔸Datengetriebene Energiesysteme – Wie Datenplattformen, Schnittstellen und Echtzeitinformationen neue Handlungsspielräume schaffen
🔸IT-Sicherheit und Resilienz – Warum Cybersecurity und regulatorische Anforderungen zum Fundament kritischer Infrastrukturen gehören
🔸Künstliche Intelligenz und Automatisierung – Welche Rolle intelligente Technologien bei Prognosen, Netzsteuerung und Optimierung spielen
Das Forum bietet Raum für fachliche Impulse, Austausch zwischen Branchen und Perspektiven – und neue Ansätze für eine sichere, flexible und zukunftsfähige Energie-IT. Ihr habt ein Thema, das Euch umtreibt? Dann pitcht es gerne und findet Kolleginnen und Kollegen, die mit Euch aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf Eure Frage oder Eure Idee schauen.
Wann: Dienstag, 16. September 2025, 12:30 – 17:00 Uhr
Wo: envia TEL GmbH | Friedrich-Ebert-Straße 26 | 04416 Markkleeberg
Hier geht es zur Anmeldung!

Workshop zu innovativer Oberflächentechnologie für Vorsprung in Wirtschaftlichkeit und Qualität
Atmosphärische Plasmen bieten faszinierende Möglichkeiten, wenn es um Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung in industriellen Prozessen geht. Besonders für technologisch führende Branchen – wie die Automobilindustrie – eröffnet die Plasmatechnologie neue Wege in der Oberflächenbehandlung, Haftungsverbesserung und Materialoptimierung.
Mit unseren Workshops möchten wir dazu beitragen, diese Technologie bekannter zu machen, Hemmschwellen für industrielle Anwendungen abzubauen und den Austausch zwischen Forschung, Entwicklung und Produktion zu fördern. Das enorme Anwendungspotenzial der Plasmatechnologie gilt es weiter zu erschließen und zu nutzen.
Wir laden Sie herzlich ein zum
50. Workshop des Anwenderkreises Atmosphärendruckplasma (ak-adp)
Datum: 12.–13. November 2025
Ort: August Horch Museum, Audistraße 7, 08058 Zwickau
Thema: „Automotive & Mobility – Einsatz und Potenzial von Atmosphärendruck-Plasmen für OEM- bis Zulieferer-Prozesse“
In Zusammenarbeit mit der WHZ und der Wirtschaftsförderung der Stadt Zwickau, unterstützt durch Tigres GmbH, SURA Instruments GmbH und Plasmatreat GmbH.
Weitere Informationen, das Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung findest du hier.

Jahrestagung des Servicezentrums für industrielle Transformation in den Regionen
Die Agenda unserer Jahrestagung ist nun vollständig – und sie kann sich sehen lassen!
Wir freuen uns, herausragende Vordenker:innen und Praxisgestalter:innen begrüßen zu dürfen, die zeigen, wie erfolgreiche industrielle Transformation konkret gelingt.
Datum: Donnerstag, 27. November 2025
Uhrzeit: 10:00 – 16:30 Uhr
Ort: Technology Academy der Deutschen Messe AG, 30521 Hannover (Laatzen)
Weitere Informationen und Anmeldung:
Weitere Highlights entnehmen Sie bitte dem Einladungsschreiben und der Agenda im Anhang.
Mit Ihrer Unterstützung helfen Sie uns, noch mehr Akteur:innen zu erreichen, die aktiv an der industriellen Transformation in den Regionen mitwirken.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Ihr Team des Servicezentrums für industrielle Transformation in den Regionen
c/o VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Steinplatz 1, 10623 Berlin

