Das ökologische Argument lautet, dass durch stoffliche Wiederaufbereitung und -verwertung weniger Ressourcen verbraucht werden. Durch den Rückgriff auf recycelte Materialien müssen der Natur weniger zusätzliche Rohstoffe entnommen werden. Aus geopolitischen Gesichtspunkten kann eine Kreislaufwirtschaft dazu beitragen, die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu reduzieren. In diesem Zusammenhang haben uns gestörte Lieferketten (im Zuge der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges) vor Augen geführt, wie wichtig es ist, auf regional verfügbare Ressourcen zurückgreifen zu können. Aus ökonomischer Perspektive bietet die Kreislaufwirtschaft große Potenziale für neue Wertschöpfung und Beschäftigung, etwa im Bereich des Anlagen- und Maschinenbaus und der chemischen Industrie.
Kreislaufwirtschaft – Circular economy
Für die Produktion eines Fahrzeugs werden viele Ressourcen und Rohstoffe benötigt. Dies gilt erst recht für elektrisch betriebene Fahrzeuge, deren Akkus in hohem Maße aus kostbaren Rohstoffen (wie Lithium) bestehen. In der Vergangenheit wurden Fahrzeuge nach dem Ende der Nutzung häufig verschrottet – die verbauten Materialen und Komponenten also nur in geringem Maße wiederverwertet. Um dies zu ändern, braucht es eine leistungsfähige Kreislaufwirtschaft. Anstatt Produkte und Ressourcen nach ihrer Nutzung zu entsorgen, werden sie repariert oder recycelt, um neuen Nutzen zu stiften. Der Mehrwert einer Kreislaufwirtschaft beruht auf ökologischen, geopolitischen und ökonomischen Argumenten.