Fach-/ Arbeitskräftesicherung

Der Arbeits- und Fachkräftemangel stellt eine der größten Herausforderungen für die Entwicklung der regionalen Wirtschaft dar. Angesichts des demografischen Wandels zeichnet sich ab, dass sich dieser Mangel in den kommenden Jahren noch verschärfen wird: Die Boomer-Generation geht bald in Rente, zu wenige junge Menschen rücken auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nach. Die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal ist wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region Leipzig zu stärken. Um den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften heute und zukünftig sicherzustellen, muss an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden.

Neben der generellen Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften kommt es dabei auch auf die Qualität und die Passfähigkeit der Beschäftigung an. So wandeln sich bei den Unternehmen die Produktionsprozesse und die Arbeitsorganisation. Im Zuge der Antriebswende (weg vom Verbrenner hin zu CO2-neutralen Antrieben) und der Integration digitaler Lösungen verändern sich die Qualifikations- und Kompetenzbedarfe der Unternehmen. Zugleich werden durch zunehmende Automatisierung bestimmte Tätigkeiten in Fertigungs- und Logistikbereichen perspektivisch an Relevanz verlieren. Vor diesem Hintergrund müssen die Beschäftigten durch Fort- und Weiterbildungen kontinuierlich auf die sich verändernden Kompetenzanforderungen vorbereitet werden.

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Mit Blick auf den Fachkräftenachwuchs ist es zudem wichtig, dass die Region attraktive und zukunftsträchtige Ausbildungsplätze bereithält. Allerdings wird bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der automobilen Wertschöpfung nicht in ausreichendem Maße ausgebildet. Hier besteht Unterstützungsbedarf, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Beitrag von MoLeWa

MoLeWa hat Bildung als wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Transformation der Industrie erkannt. Bildung sichert die Fachkräftebedarfe der regionalen Unternehmen und steigert die Innovationskraft. In diesem Sinne setzt das MoLeWa-Konsortium auf drei Ebenen an.

Erstens bietet es eigene kurzweilige Bildungsformate zu zukunftsträchtigen Themen an, etwa zur Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.

Zweitens tritt MoLeWa in einen Dialog mit den Geschäftsführungen, Betriebsräten und Beschäftigten der Unternehmen. Ziel dabei ist es, die Aufmerksamkeit für die Potenziale von Bildung zu schärfen, Ausbildungsangebote auszubauen und die Weiterbildungsbeteiligung innerhalb der Betriebe zu erhöhen. MoLeWa steht den Unternehmen zur Seite, wenn es darum geht, zukünftige Fachkräftebedarfe zu identifizieren und strategische Personalentwicklung zu implementieren und umzusetzen. Dabei nutzt das MoLeWa-Konsortium seine vielschichtige Expertise und seine weitgespannten Netzwerke, um Sozialpartnerschaften zu stärken und diese für das Thema Bildung zu mobilisieren. Bildung wird dabei auch als wichtiges Instrument zur Bindung der Beschäftigten im Betrieb und in der Region verstanden.

Und drittens sollen in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen, Bildungsträgern und Hochschulen neue Angebote zur Aus- und Weiterbildung konzipiert werden. MoLeWa fokussiert dabei auf unkonventionelle Bildungsmodelle, wie Verbundausbildung oder Teilqualifizierungen, um an- und ungelernte Arbeitskräfte zu qualifizieren und die individuellen Bildungschancen zu erhöhen.

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